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Politik: „Lieber die Finger raushalten“

„Bauchschmerzen“ mit dem Einsatz im Libanon habe er, „ziemlich weitgehende“, sagt Joachim Hörster. „Wir wären klug beraten, die Finger rauszuhalten.

„Bauchschmerzen“ mit dem Einsatz im Libanon habe er, „ziemlich weitgehende“, sagt Joachim Hörster. „Wir wären klug beraten, die Finger rauszuhalten.“ Hörster ist nicht irgendwer in der CDU – der frühere Fraktionsgeschäftsführer und langjährige Landesgruppenchef der Rheinland-Pfälzer zählt zum wertkonservativen Urgestein der Partei. Außerdem ist er Vizepräsident der Deutsch- Arabischen Gesellschaft, also mit der kniffligen Situation im Nahen Osten durchaus vertraut.Genau das lässt Hörster zögern bei der Frage, ob er dem Einsatz nächste Woche im Bundestag zustimmen kann. Im Arbeitskreis Außenpolitik der Union hat er unlängst seine Bedenken vorgebracht, unwidersprochen. Der Einsatz habe ein Einstiegs-, aber kein Ausstiegszenario, keinen Fahrplan, ja nicht einmal ein klares Ziel, wie es etwa die Entwaffnung der Hisbollah wäre. Mit solch unklarer Aussicht sich in ein Minenfeld wie den Nahen Osten zu begeben, in dem die Kräfteverhältnisse im Fluss und verläßliche Partner selten sind, gefällt dem CDU-Mann nicht. Humanitäre und technische Hilfe wie bisher solle und könne Deutschland leisten. Aber mehr nicht : „Ich möchte nicht, dass wir da als Partei auftreten“, sagt der Unionspolitiker. bib

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