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Sahra Wagenknecht, designierte Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag

© Oliver Berg/dpa

Linksfraktion bekommt neue Chefs: Was Sahra Wagenknecht besser kann als Gregor Gysi

Sahra Wagenknecht kann ihr Image korrigieren. Und den linken Parteiflügel mitnehmen in die Regierungswelt. Ein Kommentar zum Machtwechsel in der Linken.

Ein Kommentar von Matthias Meisner

Sahra Wagenknecht wird im Herbst, gemeinsam mit dem eher gemäßigten Linken-Politiker Dietmar Bartsch, die Nachfolgerin von Gregor Gysi. War es das dann mit Rot- Rot-Grün im Bund – jedenfalls solange die Frontfrau des linken Parteiflügels den Ton angibt?

Das kann sein, weil die Koalitionskonstellation mit dem Code „r2g“ derzeit nicht sehr wahrscheinlich ist. Es gab zuletzt in Umfragen zwar eine rechnerische Mehrheit, aber die SPD lieferte Ausrede um Ausrede. Das muss aber jetzt durchaus nicht so bleiben. Denn Wagenknecht kann sehr wohl ihr Image korrigieren. Und das, was Gysi längst nicht so gut konnte: den linken Parteiflügel mitnehmen auf den Weg in die Regierungswelt.

Sie würde dafür sogar hinnehmen, dass sie es nicht mit einer Lafontaine-SPD zu tun bekommt, sondern mit der von Schröder, Steinmeier oder Steinbrück. Beachtlich war schon in den vergangenen Jahren, wie gut sich Bartsch und Wagenknecht, getrieben von Machtbewusstsein und Ehrgeiz, die Bälle zugespielt haben.

Eines kommt mit der neuen linken Machtkonstellation dazu: Polit-Rentner Gysi hat mehr Zeit. Nicht zuletzt für informelle Gespräche mit Sigmar Gabriel.

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