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Politik: LTU-Touristik-Sprecherin: Kunden können Reisen kostenlos umbuchen (Interview)

Sabine Schwarzer ist Sprecherin von LTU-Touristik, der Nummer drei unter Deutschlands Reisekonzernen. Zur LTU-Touristik gehören Meiers Weltreisen, Jahn-Reisen, Tjaereborg, THR-Tours und Smile and Fly.

Sabine Schwarzer ist Sprecherin von LTU-Touristik, der Nummer drei unter Deutschlands Reisekonzernen. Zur LTU-Touristik gehören Meiers Weltreisen, Jahn-Reisen, Tjaereborg, THR-Tours und Smile and Fly.

Hunderte deutsche Touristen bereisen zur Zeit die Philippinen. Woher weiß LTU-Touristik, wann es für sie gefährlich wird?

Wir bekommen unsere Informationen von den philippinischen Behörden und vom Auswärtigen Amt. Darüber hinaus stehen wir in ständigem Kontakt mit unseren Mitarbeitern in der Region. Aber wir tauschen uns auch aus mit Journalisten und Korrespondenten, um möglichst umfassende Einschätzungen von der Krise zu bekommen.

Nach welchen Kriterien raten Sie von Reisen ab, und unter welchen Bedingungen nehmen Sie eine Region aus Ihrem Programm?

Sobald das Auswärtige Amt ausdrücklich von Reisen in ein Land abrät, können unsere Gäste ihren Urlaub kostenlos stornieren. Solange das nicht der Fall ist, die Kunden aber dennoch nicht fliegen wollen, weil es ihnen angesichst der Ereignisse subjektiv als zu riskant erscheint, können die Gäste kostenlos umbuchen. Das heißt zum Beispiel, sie können statt Malaysia eine Reise nach Indonesien buchen. Grundsätzlich gilt, dass keine Krise zu unterschätzen ist.

Andere Regierungen warnen aber deutlich früher vor Reisen als die Bundesregierung.

Das ist in der Tat sehr unterschiedlich. Die Schweiz und Großbritannien haben wegen der moslemischen Extremisten schon sehr früh eine Warnung vor Reisen auf die Philippinen ausgesprochen. Aber wir wollen weder die Regierungen noch die Ereignisse in Asien über einen Kamm scheren.

Halten Sie die Warnungen für überzogen?

LTU-Touristik hat seine Routen so geändert, das sie nicht die gefährlichen Regionen tangieren. Aber es ist eine menschliche Gesetzmäßigkeit, dass einige Urlauber ihre Reise absagen, obgleich die Gefahr geographisch 1000 und 2000 Kilometer entfernt ist. Andere verdrängen die Gefahr einfach. Während der letzten großen Krise auf Borneo hat Ex-Außenminister Kinkel alle deutschen Touristen aus ganz Indonesien ausreisen lassen, obwohl das gewiss nicht nötig war. Das Gespräch führte Claudia Lepping

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