Politik: Lübecks Parlament protestiert
Kiel - Erstmals seit 867 Jahren hat am Freitag die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck außerhalb des Rathauses getagt – und unter freiem Himmel. In einer Sondersitzung verabschiedete das Stadtparlament einen interfraktionellen Appell zum Erhalt der Universität.
Kiel - Erstmals seit 867 Jahren hat am Freitag die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck außerhalb des Rathauses getagt – und unter freiem Himmel. In einer Sondersitzung verabschiedete das Stadtparlament einen interfraktionellen Appell zum Erhalt der Universität. Man tagte in Kiel, unmittelbar vor dem Eingang des Kieler Landeshauses, wo es keine Bannmeile gibt. Auf Klappstühlen der Debatte folgend, artikulierten alle anwesenden 51 von 60 Bürgerschaftsabgeordneten ihren Protest gegen die Sparpläne der Kieler Landesregierung, die medizinische Fakultät in Lübeck zu schließen und das Universitätsklinikum mit seinen Standorten in Kiel und Lübeck zu privatisieren. Davon erhofft sich die Landesregierung aus CDU und FDP Einsparungen von 24 Millionen Euro. In Lübeck hat sie damit die eigenen Parteimitglieder gegen sich aufgebracht. Der FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Thomas Rathcke unterstrich, nicht nur Lübeck, sondern dem gesamten Land würde so Schaden zugefügt. dhan
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