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Luftsicherheit: EU verhängt Flugverbot für afghanische Flugzeuge

Die Europäische Union hat ein generelles Einflugverbot für Flugzeuge aus Afghanistan verhängt. Grund dafür seien Sicherheitsmängel bei der Überwachung der Luftfahrt sowie bei einigen Airlines, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit.

Afghanistan habe bislang keine zivile Luftsicherheitsbehörde nach internationalem Standard aufgebaut, so die EU-Kommission. Die EU überwacht Fluggesellschaften, um schwere Unglücke zu verhindern. Dabei geht es unter anderem um Sicherheitschecks, Wartung und Zustand der Flugzeuge.

Bereits seit 2008 durfte die afghanische Fluglinie Ariana Afghan Airlines nicht mehr in die EU fliegen. Dieses Verbot wurde nun ausgeweitet. Betroffen sind laut EU-Kommission die private afghanische Airline Safi Airways sowie Kam Air und Pamir Airlines. Sie hätten Flüge nach Deutschland, Österreich und Großbritannien angeboten.

Die EU führt eine Liste von nun 276 Fluggesellschaften aus 19 Staaten, die keine Erlaubnis haben, in Mitgliedstaaten einzufliegen. Auf diese Schwarze Liste setzte die EU am Dienstag auch Fluglinien aus Mauretanien, Gabun und Kirgistan. "Wir können uns nicht erlauben, bei der Luftfahrtsicherheit Kompromisse zu machen", sagte EU- Verkehrskommissar Siim Kallas.

Dennoch können Fluggesellschaften das Verbot umgehen. So will Safi Airways nach eigenen Angaben den Linienverkehr von Frankfurt nach Kabul mit Flugzeugen fortsetzen, die in Europa registriert sind. "Es gibt Möglichkeiten für Airlines, weiter zu fliegen und Tickets unter eigenem Namen zu verkaufen", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission zu dieser Praxis. (dpa)

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