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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der nordfranzösischen Stadt Le Touquet.

© Philippe Huguen/AFP

Macron-Lager vor absoluter Mehrheit: Zweite Runde der Parlamentswahl in Frankreich begonnen

In Frankreich hat am Sonntagmorgen die zweite und entscheidende Runde der Parlamentswahl begonnen. Umfragen zufolge hat das Lager von Präsident Emmanuel Macron beste Chancen auf die absolute Mehrheit.

In Frankreich hat die zweite Runde der Parlamentswahl begonnen. Dabei steuert der sozialliberale Staatschef Emmanuel Macron auf einen Triumph zu: Letzten Umfragen zufolge dürfte seine Partei La République en Marche zusammen mit der verbündeten Zentrumspartei MoDem mehr als 400 der 577 Abgeordnetenmandate gewinnen. Das liegt weit über den für eine absolute Mehrheit notwendigen 289 Sitzen

Den anderen Parteien - insbesondere den Sozialisten von Ex-Staatschef François Hollande - drohen dagegen teils schwere Wahlschlappen. Wahlforscher sagen den Sozialisten und verbündeten linken Parteien nur zwischen 20 und 35 Sitze voraus. Das konservative Lager könnte zwischen 60 und 90 Mandate gewinnen. Linkspartei und Kommunisten kämen demnach auf zwischen fünf und 25 Sitze, die rechtspopulistische Front National auf bis zu sechs Sitze.

Bereits im ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag war Macrons Bündnis mit 32,3 Prozent klar vorne gelandet. Wegen des Mehrheitswahlrechts mit zwei Runden kann der Präsident nun mit einer klaren absoluten Mehrheit rechnen. Im zweiten Wahlgang treten in einem Wahlkreis die beiden Bestplatzierten der ersten Runde gegeneinander an. Anders als im ersten Wahlgang reicht jetzt eine relative Mehrheit für einen Sieg.

Zur Wahl aufgerufen sind mehr als 47 Millionen Franzosen. Die letzten Wahllokale schließen um 20.00 Uhr, unmittelbar im Anschluss gibt es erste Hochrechnungen. Wahlforscher rechnen mit einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung von 46 oder 47 Prozent. Wegen der Anschlagsgefahr findet die Wahl unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Mit einer absoluten Mehrheit hätte Macron freie Fahrt für seinen Reformkurs. Der vor einem Monat gewählte Staatschef plant unter anderem im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit eine Arbeitsmarktreform. (AFP/Reuters)

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