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anwar ibrahim

© dpa

Malaysia: Oppositionsführer wegen Homosexualität vor Gericht

Gegen den charismatischen malaysischen Oppositionsführer Anwar Ibrahim läuft eine neue Untersuchung wegen eines angeblichen Übergriffs auf einen Mitarbeiter. Anwar bestreitet die Vorwürfe und wirft der Regierung vor, ihn politisch zerstören zu wollen.

Ein Mitarbeiter hatte am Samstag Anzeige wegen eines sexuellen Übergriffs in Anwars Wohnung erstattet. Anwar wies die Anschuldigungen am Sonntag zurück. Er bezeichnete den Vorgang als Versuch der Behörden, ihn "wie 1998" mit erzwungenen Falschaussagen politisch zu zerstören.

Anwar war 1998 wegen Homosexualität, die in dem islamischen Land verboten ist, und Korruption angeklagt und später verurteilt worden. Er hat mehrere Jahre im Gefängnis verbracht. Die Prozesse galten als politisch motiviert. Anwar war stellvertretender Regierungschef, hatte sich jedoch mit seinem Chef Mahathir Mohamad überworfen. Das Urteil wegen Homosexualität wurde später aufgehoben. (imo/dpa)

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