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Politik: Malediven haben wieder Präsidenten

Nach fast zwei Jahren ohne Regierung.

Malé - Nach fast zwei Jahren ohne legitime Regierung haben die Malediven wieder einen demokratisch gewählten Präsidenten: Abdullah Yameen, Halbbruder des langjährigen Machthabers Maumoon Abdul Gayoom, gewann die Stichwahl am Wochenende überraschend mit gut 51 Prozent gegen Ex-Staatschef Mohammed Nasheed. Trotz eines erbitterten und von gegenseitigen Schuldzuweisungen geprägten Wahlkampfes gaben sich Sieger und Verlierer am Sonntag versöhnlich. „Das Land braucht Stabilität“, sagte Yameen (54). „Statt Konfrontation werden wir die großen Herausforderungen für unser Land angehen“, sagte er in der Hauptstadt Malé.

Der Inselstaat im Indischen Ozean mit seinen 330 000 Einwohnern, für den der Tourismus die wichtigste Wirtschaftsgrundlage ist, befand sich seit Anfang 2012 in einer tiefen politischen Krise. Damals musste der 46-jährige Nasheed, ein ehemaliger politischer Häftling, der 2008 der erste demokratisch gewählte Präsident der Malediven geworden war, nach einer undurchsichtigen Meuterei der Polizei zurückgetreten. Geschwächt war er durch Massenproteste, die die Partei seines Widersachers Yameen organisiert hatte. AFP

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