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Georgien

© AFP

Manipulationsvorwürfe: Georgische Opposition sagt Wahlprotest ab

Die Opposition in Georgien ist weiter der Ansicht, dass es bei der Präsidentenwahl nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Auf die für heute angekündigte Protestkundgebung verzichtet sie jedoch. Die Justiz soll helfen.

Oppositionsführer Lewan Gatschetschiladse erklärte, dass man versuchen will, zunächst mit Hilfe von Anfechtungsklagen eine faire Auszählung der Stimmen zu erreichen. Beobachter vermuten allerdings, dass auch der kälteste Winter seit 15 Jahren die Oppositionsführung dazu zwang, die Demonstration gegen die Wiederwahl von Präsident Michail Saakaschwili abzusagen.

Mit einer dichten Traube Journalisten im Schlepptau stürmte eine Gruppe Oppositionspolitiker in das Büro des Wahlleiters Lewan Tarchnischwili. Gatschetschiladse beschimpfte den Beamten als "gemeinen Betrüger", der eine halbe Million Stimmen gestohlen habe. Der Wahlleiter hatte bereits vor zwei Tagen Saakaschwili zum Sieger erklärt, obwohl selbst heute noch nicht alle Stimmen ausgezählt worden sind.

Nach Auswertung von 95 Prozent der insgesamt 3500 Wahllokale liegt Saakaschwili mit 52 Prozent in Front. Gatschetschiladse folgt mit 25 Prozent. Die Beobachterdelegation der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teilte in Tiflis mit, dass sie bereit ist, alle Beschwerden der georgischen Opposition zu überprüfen. (smz/dpa)

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