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Marinemanöver: Kritik an iranischen Raketentests wächst

Iran testet immer weiter neue Raketensysteme und sorgt dabei für Kritik. Nun droht Teheran mit der Sperrung der Meerenge.

Zum Abschluss eines Marinemanövers im Persischen Golf hat der Iran am Montag weitere Raketen getestet. Bei der Übung nahe der strategisch wichtigen Straße von Hormus feuerte die Armee zwei Geschosse vom Typ „Kader“ und „Nasr“ ab, wie Admiral Mahmud Mussawi staatlichen Medien sagte. Teheran droht mit einer Sperrung der Meerenge, sollte der Westen seine Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms ausweiten.

Der von iranischen Experten gebaute Marschflugkörper vom Typ „Kader“ habe sein Ziel „erreicht und zerstört“, sagte Mussawi laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Auch die Boden-Boden-Rakete vom Typ „Nasr“ sei erfolgreich abgeschossen worden, erklärte der Admiral im Staatsfernsehen. Die „Kader“-Rakete sei weiterentwickelt worden und nun ein „hochmodernes“ Geschoss, das unter anderem mit einem integrierten Radargerät ausgestattet sei, sagte Mussawi. Verwirrend waren allerdings die Angaben zur Reichweite: In dem Irna- Bericht wurde das Geschoss, das eine Reichweite von rund 200 Kilometern haben soll, als Langstreckenrakete bezeichnet. Normalerweise gilt eine solche Rakete allerdings nur als Mittel- oder Kurzstreckenrakete.

Die französische Regierung kritisierte die Raketentests. „Wir bedauern das sehr schlechte Signal an die internationale Gemeinschaft“, sagte Außenamtsprecher Bernard Valero. Er erinnerte daran, dass die UN-Resolution 1929 dem Iran Tests mit Raketen verbiete, die atomar bestückt werden könnten. (afp)

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