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Politik: Massendemo gegen Dialog mit Eta

Madrid - Mehr als 100 000 Menschen haben am Wochenende in der spanischen Hauptstadt Madrid gegen den sozialdemokratischen Regierungschef José Luis Zapatero demonstriert. Die Demonstration, die von der oppositionellen Volkspartei und dem konservativen „Verband der Terroropfer“ organisiert worden war, richtete sich vor allem gegen Zapateros Friedensverhandlungen mit der baskischen Terror-Bewegung Eta.

Madrid - Mehr als 100 000 Menschen haben am Wochenende in der spanischen Hauptstadt Madrid gegen den sozialdemokratischen Regierungschef José Luis Zapatero demonstriert. Die Demonstration, die von der oppositionellen Volkspartei und dem konservativen „Verband der Terroropfer“ organisiert worden war, richtete sich vor allem gegen Zapateros Friedensverhandlungen mit der baskischen Terror-Bewegung Eta.

Die Demonstranten, die von dem konservativen Oppositionschef Mariano Rajoy und dem christdemokratischen Ex-Ministerpräsidenten José Maria Aznar angeführt wurden, warfen Zapatero vor, gegenüber den Terroristen klein beizugeben und ihnen gegenüber politische Zugeständnisse zu machen. Er sei vor der „Erpressung der Eta“ eingeknickt und solle zurücktreten.

Der Protestmarsch fügt sich in die Kampagne der spanischen Konservativen, die seit Beginn des Waffenstillstandes im März 2006 Stimmung gegen jeglichen Dialog mit der Eta macht. Dabei wird gerne verschwiegen, dass die Konservativen Ende der 90er Jahre mit ihrem damaligen Regierungschef José Maria Aznar an der Spitze auch Gespräche mit der Eta führten. Damals wie heute gelangten die Geheimgespräche mit der Eta jedoch in eine Sackgasse. Denn auch der neue, im März 2006 verkündete Frieden wackelt zunehmend, nachdem die Eta ihre kriminellen Aktivitäten wie etwa Brandanschläge, Schutzgelderpressungen und Drohungen gegen Andersdenkende im Baskenland wieder aufgenommen hat. ze

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