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Politik: Massenproteste in Lima: Tausende demonstrieren gegen peruanischen Präsidenten - Früherer Gegner Fujimoris wird neuer Regierungschef

Rund 10 000 Demonstranten haben in Lima gegen den peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori protestiert. Die Demonstration am Mittwoch war der Auftakt der Protestaktionen im Vorfeld von Fujimoris Vereidigung für eine dritte Amtszeit am Freitag.

Rund 10 000 Demonstranten haben in Lima gegen den peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori protestiert. Die Demonstration am Mittwoch war der Auftakt der Protestaktionen im Vorfeld von Fujimoris Vereidigung für eine dritte Amtszeit am Freitag. "Die Diktatur wird fallen!", rief die Menge vor dem Regierungspalast. Unterdessen stellte Fujimori den designierten Regierungschef, Federico Salas, vor. Salas ist als Oppositioneller bekannt, der 1997 eine Protestbewegung gegen Fujimori anführte.

Die Ernennung Salas wurde von politischen Beobachtern als geschickter Schachzug gewertet, der Opposition unter Führung des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Alejandro Toledo den Wind aus den Segeln zu nehmen. Toledo hatte seine Kandidatur aus Protest gegen angeblichen Wahlbetrug beim ersten Wahlgang zurückgezogen. Seither versucht er, die Bevölkerung gegen die umstrittene dritte Amtszeit Fujimoris zu mobilisieren. Für Freitag werden bis zu 250 000 Teilnehmer bei einem Marsch auf das Parlament und den Präsidentenpalast erwartet.

Fujimori war am 28. Mai mit 52 Prozent der Stimmen zum dritten Mal als Präsident gewählt worden. Nationale und internationale Wahlbeobachter hatten sich geweigert, die Wahl zu kontrollieren, da die Standards für demokratische Wahlen nicht eingehalten worden seien.

An der Vereidigung Fujimoris an diesem Freitag werden nur zwei Staatschefs aus Lateinamerika teilnehmen. Nur die Präsidenten von Bolivien, Hugo Banzer, und Ecuador, Noberto Noboa, werden in die peruanische Hauptstadt Lima reisen.

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