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Der jüdische Reggaemusiker Matisyahu.

© dpa

Matisyahu: Reggae-Festival bittet jüdischen Musiker um Entschuldigung

Das spanische Reggae-Festivals Rototom Sunsplash hat die Ausladung des jüdischen US-Musikers Matisyahu zurückgenommen. Er sollte ursprünglich als einziger Musiker des Festivals eine politische Erklärung für einen Palästinenserstaat unterschreiben, weil er Jude ist.

Ein Musik-Festival in Ostspanien hat die Ausladung des jüdischen US-Musikers Matisyahu zurückgenommen. Die Veranstalter des Reggae-Festivals Rototom Sunsplash in Benicàssim baten den Musiker öffentlich um Entschuldigung. Sie teilten am Mittwoch mit, dass sie Matisyahu für den kommenden Samstag erneut eingeladen hätten. An diesem Tag hatte auch das Konzert stattfinden sollen, das dann aus dem Programm genommen wurde. Die Ausladung des Musikers hatte eine Welle von Protesten ausgelöst. Die Veranstalter räumten ein, dass ihre Entscheidung ein Fehler gewesen sei.

Die Veranstalter hatten von Matisyahu verlengt, eine politische Erklärung zu unterschreiben, in der er die Bildung eines Palästinenserstaats fordert. Er war der einzige Musiker, der das unterschreiben sollte.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) äußerte sich empört über die Ausladung. „Matisyahu wurde bei einem europäischen Reggae-Festival die Möglichkeit verweigert, seine Musik darzubieten, nur weil er ein Jude ist“, sagte WJC-Präsident Ronald S. Lauder. Die jüdischen Gemeinden in Spanien bezeichneten die Ausladung als „feige, ungerecht und diskriminierend“. (dpa/epd)

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