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Ex-Bundespräsident Christian Wulff

© dpa

Maulwurf gesucht: Interna im Fall Wulff an die Medien verraten

Meldungen über ein 10.000-Euro-Preisgeld für Christian Wulff sorgten kürzlich für Wirbel. Doch wie kamen die Details an die Presse? Die Staatsanwaltschaft fürchtet, dass ein Maulwurf Interna aus den laufenden Ermittlungen weitergibt.

Offenbar gibt ein Unbekannter Interna aus den laufenden Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Hannover gegen den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff an die Presse weiter. „Wir sind sehr irritiert über die Weitergabe vertraulicher Informationen und haben bereits die Prüfung wegen des Anfangsverdachts eines Geheimnisverrats begonnen“, sagte Hans-Jürgen Lendeckel, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, der "Zeit". Konkret geht es um das Preisgeld von 10.000 Euro, das Wulff im November 2011 bei der Verleihung des Leo-Baeck-Preises erhalten hatte. Die Staatsanwaltschaft war bei der Durchsicht Wulffs privater Kontoauszüge auf den Betrag gestoßen. Offenbar hatte Wulff bis dato das Preisgeld nicht – wie eigentlich üblich – gespendet.

Bildergalerie: Die Causa Wulff

Diese Information gelangte Anfang der Woche durch einen Bericht des „Spiegels“ an die Öffentlichkeit. Der Maulwurf könnte aus den Reihen der Staatsanwaltschaft, der Polizei oder aus dem politischen Apparat kommen.

Christian Wulff hat mittlerweile das Preisgeld an den Freundeskreis des Chaim Sheba Medical Center in Israel überwiesen. Unabhängig davon prüfen die Hannoveraner Staatsanwälte, „ob aufgrund der Verwendung des Preisgeldes ein strafprozessualer Anfangsverdacht besteht“, sagte Lendeckel.

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