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Politik: Mazedonien: Mädchen bei Tetovo getötet

Die Krise in Mazedonien hat sich am Montag gefährlich zugespitzt: Albanische Rebellen griffen aus mehreren Richtungen die Stadt Tetovo im Nordwesten des Landes an und rückten bis auf wenige hundert Meter an das Stadtzentrum heran. Diese Offensive könnte auch die Fortsetzung der Friedensgespräche der mazedonischen und albanischen Parteien unter EU- und US-Vermittlung gefährden, hieß es in Skopje.

Die Krise in Mazedonien hat sich am Montag gefährlich zugespitzt: Albanische Rebellen griffen aus mehreren Richtungen die Stadt Tetovo im Nordwesten des Landes an und rückten bis auf wenige hundert Meter an das Stadtzentrum heran. Diese Offensive könnte auch die Fortsetzung der Friedensgespräche der mazedonischen und albanischen Parteien unter EU- und US-Vermittlung gefährden, hieß es in Skopje. In einer Kaserne von Tetovo schlugen bis zum Nachmittag mehr als 40 Granaten ein, berichteten Augenzeugen. Einige Häuser stünden in Flammen. Die Rebellen hätten das nur 50 Meter von den Polizeistellungen entfernt liegende Sportstadion besetzt und seien damit bis auf wenige hundert Meter an das Zentrum vorgerückt. Bei den Kämpfen wurde ein zwölfjähriges Mädchen und ein Soldat getötet, zwölf Personen wurden teilweise schwer verletzt. Sicherheitskräfte und Rebellen lieferten sich Kämpfe auch auf den umliegenden Hängen des Sara-Gebietes.

Der Vorstand der Grünen stimmte unterdessen der Teilnahme der Bundeswehr an einem Nato-Einsatz in Mazedonien prinzipiell zu. Bedingung sei jedoch, dass die vom Bündnis benannten Voraussetzungen erfüllt werden, heißt es in einem einstimmig verabschiedeten Beschluss, den der Parteivorstand im Beisein von Außenminister Fischer verfasst hat. Der Nato-Rat hatte Ende Juni vor allem drei Bedingungen für einen militärischen Einsatz genannt: eine "Rahmenvereinbarung zur politischen Lösung der Probleme" in Mazedonien, die Einigung über einen Waffenstillstand sowie die freiwillige Waffenabgabe der albanischen Freiheitskämpfer.

mfk

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