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Politik: Mazedonien: Polizei tötet fünf Albaner-Rebellen in Skopje

Überschattet von einem blutigen Zwischenfall sind am Dienstag die Verhandlungen über einen Friedensplan für Mazedonien fortgesetzt worden. Die Gespräche zwischen den slawischen und albanischen Parteien in Ohrid befinden sich wieder in einer Sackgasse, nachdem die mazedonische Regierung am Montag neue Forderungen nachgeschoben hatte.

Überschattet von einem blutigen Zwischenfall sind am Dienstag die Verhandlungen über einen Friedensplan für Mazedonien fortgesetzt worden. Die Gespräche zwischen den slawischen und albanischen Parteien in Ohrid befinden sich wieder in einer Sackgasse, nachdem die mazedonische Regierung am Montag neue Forderungen nachgeschoben hatte.

Unterdessen tötete die Polizei nach Angaben des Innenministeriums bei einer Razzia in einem Stadtteil von Skopje fünf albanische Rebellen. In einer Erklärung von Innenminister Ljube Boskovski hieß es, die Gruppe sei verantwortlich für "terroristische Anschläge" und habe auch Anschläge in der Hauptstadt geplant. Den Angaben zufolge widersetzten sich die Rebellen der Festnahme. Unter den Toten ist Boskovski zufolge auch ein Rebellenkommandeur. Fünf weitere Rebellen wurden festgenommen.

Die neuen Forderungen der mazedonischen Regierung haben den raschen Abschluss eines Friedensabkommens wieder infrage gestellt. Die Partei des mazedonischen Ministerpräsidenten Ljubco Georgievski fordert, dass die Untergrundkämpfer vor der Verabschiedung des Abkommens im Parlament entwaffnet werden. Dagegen sieht der von Vermittlern der Europäischen Union und den USA vorgelegte Vertragsentwurf vor, dass die Entwaffnung parallel zur Vertrags-Ratifizierung im Parlament läuft.

Die USA machten deutlich, dass es nach dem Willen der westlichen Vermittler keine Änderungen am vorgesehenen Zeitplan geben soll. Die Nato werde nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens Truppen entsenden, um die Entwaffnung der albanischen Rebellen zu überwachen, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher, in Washington.

In der Gegend von Tetovo kam es am Montagabend zu einem Gefecht zwischen Rebellen und Polizisten, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Die Rebellen hätten das Feuer auf einen Kontrollposten eröffnet, und die Polizisten hätten zurückgeschossen.

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