zum Hauptinhalt
Gaddafi

© dpa

Medienbericht: Gaddafi zahlte für entführte Österreicher Lösegeld

Um zwei österreichische Geiseln aus den Händen von Al-Qaida-Extremisten freikaufen zu können, hat der vor kurzem verstorbene Rechtspopulist Jörg Haider offenbar Gaddafi-Sohn Saif al Islam um finanzielle Hilfe gebeten. Dieser soll tatsächlich einen Lösegeldbetrag in Millionenhöhe gezahlt haben - das Geld stammte von seinem Vater.

Die beiden monatelang im nordafrikanischen Wüstenstaat Mali festgehaltenen Österreicher sollen ihre Freilassung Libyens Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi zu verdanken haben. Gaddafi habe den Terroristen zwischen drei und fünf Millionen Euro für die zwei Geiseln gezahlt, berichtete die algerische Zeitung "Liberté" am Montag. Der 66-Jährige habe damit auf eine Bitte des österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider reagiert. Dieser habe Gaddafis Sohn Saif al Islam um Hilfe bei der Befreiung der Geiseln gebeten.

Haider war vor kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Er und der Sohn Gaddafis waren befreundet. Mit der Befreiungsaktion wollten die beiden nach Angaben der Zeitung ihr Image aufpolieren.

Die zwei im Februar dieses Jahres von angeblichen Al-Qaida-Extremisten entführten Österreicher waren am Donnerstag von den Geiselnehmern freigelassen worden. Die Entführer hatten ursprünglich die Freilassung von Gefolgsleuten gefordert. Später stellten sie eher materielle Forderungen, wie den Zugang zu Wasser, die Nutzung von Bodenschätzen und Wegerechte. Das Außenministerium in Wien dementierte immer wieder, dass für die Geiseln ein Lösegeld gezahlt worden sei. (sba/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false