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Politik: Mehr als 1000 Tamilen in Sri Lanka festgenommen

Nach dem jüngsten Sprengstoffanschlag in Sri Lanka hat die Polizei am Freitag in der Hauptstadt Colombo mehr als 1000 Angehörige der tamilischen Minderheit festgenommen. Die Festnahmen erfolgten während einer zwölfstündigen Ausgangssperre, die die Suche nach mutmaßlichen Tamilen-Rebellen erleichtern sollte.

Nach dem jüngsten Sprengstoffanschlag in Sri Lanka hat die Polizei am Freitag in der Hauptstadt Colombo mehr als 1000 Angehörige der tamilischen Minderheit festgenommen. Die Festnahmen erfolgten während einer zwölfstündigen Ausgangssperre, die die Suche nach mutmaßlichen Tamilen-Rebellen erleichtern sollte. Den Polizeiangaben zufolge sollen die Festgenommenen über vermutete Kontakte zu tamilischen Rebellen-Gruppen befragt werden. Mehr als 1500 Sicherheitskräfte - darunter auch Soldaten - seien an der Aktion beteiligt gewesen, die nach Verhängung der Ausgangssperre Donnerstagmitternacht begann.

Auslöser der Polizeiaktion war der Anschlag einer tamilischen Kämpferin am Mittwoch, die sich mit einer Ladung Dynamit in der Nähe des Amtssitzes der Ministerpräsidentin Sirimavo Bandaranaike selbst in die Luft sprengte und dabei 14 Menschen mit in den Tod riss. Zwei Stunden später wurde in einem Vorort der prominente Tamilen-Politiker Kumar Ponnambalam in seinem Auto erschossen. Die Polizei behauptet, mindestens ein Dutzend Rebellen sei in Colombo eingedrungen, um Selbstmordanschläge auf Politiker zu verüben. Im tamilischen Unabhängigkeitskampf starben bisher fast 60 000 Menschen.

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