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Politik: Mehr als eine Milliarde mehr für Ärzte Nach langem Streit Einigung mit den Kassen

Berlin - Der Streit um die Ärztehonorare ist beigelegt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) verständigten sich am späten Montagabend.

Von Sabine Beikler

Berlin - Der Streit um die Ärztehonorare ist beigelegt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der Krankenkassen (GKV) verständigten sich am späten Montagabend. Demnach gibt es eine „Kompromissspanne zwischen 1,15 Milliarden und 1,27 Milliarden Euro“, sagten die stellvertretende GKV-Pressesprecherin Ann Marini und KBV-Sprecher Roland Stahl. Die Leistungen für die Psychotherapie seien aus der Gesamtvergütung herausgenommen worden. „Das ist ein Kompromiss, der für die Patientenversorgung gut ist“, sagte Stahl. Seit Wochen verhandelten KBV und Kassen über die Honorare der rund 150 000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten für 2013. Die Kassen hatten zuletzt ein Plus von 900 Millionen Euro angeboten, was die Mediziner ablehnten. Sie forderten einen Anstieg der Gehälter um „weit über eine Milliarde Euro“, sagte der KBV-Sprecher. Ungeachtet des Kompromisses wollen die freien Ärzteverbände an diesem Mittwoch mit einem bundesweiten Protesttag ihrer Forderung nach höheren Honoraren Ausdruck verleihen. Insgesamt würden 25 000 bis 30 000 Ärzte und Angestellte am Vormittag und Mittag bei den Kundgebungen vor 35 Krankenkassen-Filialen erwartet. Die Aktionen fänden unabhängig vom Ergebnis der Verhandlungsrunde zwischen KBV und GKV statt, sagte der Sprecher der Allianz der deutschen Ärzteverbände, Dirk Heinrich. Sabine Beikler

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