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Politik: Mehrere Länder gegen Kauf von Grippearznei

Berlin Der Widerstand einiger Bundesländer gegen den millionenschweren Ankauf von antiviralen Grippemedikamenten wächst. Vor der an diesem Donnerstag beginnenden Konferenz der Gesundheitsminister in Erlangen, die den Kauf offiziell beschließen sollte, hat Sachsen-Anhalt definitiv einen staatlichen Arzneivorrat zur Vorbereitung auf eine weltweite Grippeepidemie ausgeschlossen.

Berlin Der Widerstand einiger Bundesländer gegen den millionenschweren Ankauf von antiviralen Grippemedikamenten wächst. Vor der an diesem Donnerstag beginnenden Konferenz der Gesundheitsminister in Erlangen, die den Kauf offiziell beschließen sollte, hat Sachsen-Anhalt definitiv einen staatlichen Arzneivorrat zur Vorbereitung auf eine weltweite Grippeepidemie ausgeschlossen. „Für eine solche Vorratshaltung besteht aus unserer Sicht kein Grund“, sagte Gesundheitsminister Gerry Kley (FDP). Auch Niedersachsen wird sich nach Tagesspiegel-Informationen wohl nicht an dem bundesweiten Ankaufprogramm beteiligen, dessen Kosten bei 200 Millionen Euro liegen. In Hannover heißt es, der therapeutische Nutzen der Mittel sei fraglich. Stattdessen setze man darauf, frühzeitig einen Impfstoff zu haben. Diese Entscheidungen beeinflussen auch die Position des Berliner Senats. Dieser hatte am Dienstag beschlossen, einen Medikamentenvorrat für 400000 Bürger anzulegen – wenn es eine einheitliche Linie aller Länderminister gibt. I.B.

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