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Mainhardt Graf Nayhauss: Meine Top 10 der Woche

Unser Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß ist allen Bundeskanzlern näher gekommen als jeder andere Journalist in Deutschland. Seine Karriere begann er Ende der 40er Jahre nach seinem Volontariat als Mitarbeiter im "Handelsteil" des Tagesspiegels. Jetzt ist er zurück.

Die stressigste Woche

… hatte Kanzlerin Angela Merkel: Sicherheitskonferenz (München), Weimarer Dreieck (Warschau), Eröffnung Ski-WM (Garmisch). In Berlin Spitzengespräch „Familienbewusste Arbeitszeiten“, Hartz-IV-Poker, Eröffnungsrede Chemiekongress, Kabinett, Kundus-Untersuchungsausschuss.

Die überraschendste Antwort
… auf seine Einladung erhielt Bundespräsident Christian Wulff: Am 29./30. März kommt König Albert II. von Belgien auf Staatsbesuch nach Deutschland.

Die gefährlichste Entgleisung

… eines deutschen Soldaten erneut in Afghanistan: Auf einer Patrouille der 2. Ausbildungskompanie zog er im Streit die geladene Pistole aus dem Holster seines Kameraden und hielt sie an dessen Kopf.

Die dankenswerteste Aufmerksamkeit
… bewiesen Michael Glos und Peter Ramsauer: Sie besuchten Altkanzler Helmut Kohl in Oggersheim und registrierten eine weitere Besserung dessen Zustandes.

Auf völlig falschem Kurs
… sind FDP-Politiker, wie Generalsekretär Christian Lindner und Fraktionschefin Birgit Homburger: Sie reden über Zuschüsse für Mittagessen in Kindertagesstätten und nicht über das, für das die FDP gewählt wurde: Steuersenkung und Bürokratieabbau.

Den interessantesten Hinweis
… erhielt AA-Chef Guido Westerwelle von Ex-Generalkonsul Klaus Hermann Ringwald: Falschberichterstattung deutscher Diplomaten, zum Beispiel über angeblich schwarze Konten ausländischer Staats- und Regierungschefs, kann nach Paragraf 353a Strafgesetzbuch bestraft werden!

Die größte Lücke
… klafft zwischen Joschka Fischer und Hans-Dietrich Genscher. Während der Grünen-Politiker kürzlich eine Studie zur NS-Vergangenheit des AA in New York vorstellte – darin angeprangert Ex-Botschafter Franz Krapf als SS-Mann –, hielt Genscher für den 2004 verstorbenen Diplomaten die Trauerrede („Wir verneigen uns vor einem bedeutenden Mann“).

Den ungewöhnlichsten Ort
… mit einem Konzert am 25.März zu seinem 75.Geburtstag wählte der in Israel lebende Jude und weltbekannte Klarinettenspieler Giora Feidman: Berlin, die einstige Hauptstadt der Täter.

Den verrücktesten Streit
… ficht die Bundestagsverwaltung mit dem FDP-Abgeordneten Björn Sänger aus. Er soll vor seinem Büro auf dem Flur postierte Flaggen der Bundesrepublik und Hessens entfernen. Sie könnten Vorbeikommende verletzten.

Die ungewöhnlichste Lebenserfahrung
… machte ZDF-Intendant Markus Schächter: Anfang der siebziger Jahre verdingte er sich als Eis verkaufender Student am Strand bei St.Tropez. Nun ehrte ihn Frankreich mit dem „Nationalen Verdienstorden“.

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