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Politik: Meisner: Noch nie so um eine Entscheidung gerungen

Der Kölner Erzbischof Kardinal Meisner hat sich für die Entscheidung, aus dem staatlichen System der Schwangeren-Konfliktberatung auszusteigen, gerechtfertigt. In einem Hirtenschreiben an die Gemeinden des Erzbistums erklärte Meisner, noch nie habe er in den vergangenen 25 Jahren seines bischöflichen Dienstes so sehr um eine Entscheidung gerungen wie dieses Mal.

Der Kölner Erzbischof Kardinal Meisner hat sich für die Entscheidung, aus dem staatlichen System der Schwangeren-Konfliktberatung auszusteigen, gerechtfertigt. In einem Hirtenschreiben an die Gemeinden des Erzbistums erklärte Meisner, noch nie habe er in den vergangenen 25 Jahren seines bischöflichen Dienstes so sehr um eine Entscheidung gerungen wie dieses Mal.

Das Problem sei nicht "hausgemacht", betonte Meisner. Seit der Fristenregelung mit Beratungspflicht von 1995, nach der ein Beratungsnachweis Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung ist, sei die Kirche in eine problematische Situation gekommen. Die Grundfrage, ob die Kirche überhaupt im staatlichen Beratungssystem bleiben könne, habe nicht ohne den Papst entschieden werden können, der nun ein klares Votum abgelegt habe. Nach dem Münchner Kardinal Wetter griff auch der Regensburger Bischof Müller den Fuldaer Erzbischof Dyba indirekt an. Bei der Diskussion um die Betreuung der Frauen durch Einrichtungen der Kirche sei das "sachliche, ehrliche Ringen um den bestmöglichen Weg immer wieder von viel Unsachlichkeit und Polemik beeinflusst" worden, schrieb Müller in einem Brief an die Gläubigen.

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