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© AFP

Menschenrechte: Amnesty: Sicherheitskräfte Thailands foltern Muslime

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat den thailändischen Sicherheitskräften in ihrem Kampf gegen muslimische Extremisten Folter vorgeworfen. Die unabhängige Organisation AI dokumentierte 34 Fälle.

AI hält den Thailändern vor Augen, wie grausam die eigene Regierung derzeit sein kann. Dass auf der Welt erwachsene Menschen gefoltert werden, ist nicht wünschenswert, aber hinlänglich bekannt. Aber Kinder?

Das jüngste thailändische Folteropfer sei erst sechs Jahre alt , teilte Amnesty am heutigen Dienstag in Bangkok mit. Vier Menschen seien durch Folter ums Leben gekommen.

Eskalation seit Überfall auf Waffenlager

In den drei überwiegend muslimischen Provinzen im Süden Thailands kämpfen Separatisten für einen eigenen Staat. Extremisten überfielen Anfang 2004 ein Armee-Depot und erbeuteten hunderte Waffen. Seitdem verschärfte sich ihr Kampf gegen die Armee. In der Region mit zwei Millionen Einwohnern sind seitdem mehr als 3.500 Menschen ums Leben gekommen.

Grausamkeit rechtfertigt nicht Folter

"Die Aufständischen gingen im Süden Thailands teilweise brutal vor. Aber nichts rechtfertigt Folter auf Seiten der Sicherheitskräfte", sagte Donna Guest von Amnesty. 2005 hatte der damalige Ministerpräsident Thaksin über die Region Shinawatra das Ausnahmerecht verhängt und Einsatzkräften somit Immunität zugesichert.

Folter ist zumindest nach der Verfassung Thailands verboten. (hyc/dpa)

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