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Menschenrechtler zeigen Rebellen an: UN-Experten prüfen syrisches Video über Erschießungen

Ein Video soll angeblich zeigen, wie syrische Rebellen mehrere Gefangene exekutieren. Die UN will die Echtheit der Aufnahmen jetzt überprüfen und forderte die Opposition auf, die Menschenrechte zu wahren.

UN-Experten prüfen die Echtheit von Videoaufnahmen, die anscheinend die Erschießung gefangener Soldaten durch Rebellen in Syrien zeigen. „Wie bei anderen solchen Videos ist es schwierig, sie unmittelbar zu verifizieren“, sagte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, am Freitag in Genf. „Wir müssen dies sorgfältig prüfen.“ Nach Angaben der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter, die das Video am Donnerstag veröffentlichte, zeigt es, wie Angehörige einer Rebelleneinheit in der syrischen Provinz Idlib mehrere gefangene Soldaten erschießen. Es sei nach einem Angriff bewaffneter Regimegegner auf einen Kontrollpunkt von Regierungstruppen nahe der Ortschaft Sarakib aufgenommen worden.

Das Video könne durchaus die jüngste in einer Reihe von Hinrichtungen im Schnellverfahren dokumentieren, wie sie von Oppositionskräften sowie Regierungstruppen oder mit ihnen verbündeten Milizen wie der Schabiha begangen werden, sagte Colville. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte rufe erneut alle am Syrien-Konflikt beteiligten Seiten auf, das internationale Menschenrecht zu respektieren. Wer derartige Verbrechen begehe, müsse mit Strafe rechnen. „Es haben sich viele Beweise dafür angesammelt, vielleicht gehört auch dieses Video dazu.“ (dpa)

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