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Politik: Merkel für mehr Lohn in Boombranchen

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt SPD-Bestrebungen nach deutlichen Tarifzuwächsen in florierenden Branchen. „Es ist eine Selbstverständlichkeit, wenn es die ökonomische Substanz von Branchen und Betrieben hergibt, dass Arbeitnehmer an dieser Entwicklung teilhaben sollen“, gab Regierungssprecher Thomas Steg als Haltung der Kanzlerin wieder.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt SPD-Bestrebungen nach deutlichen Tarifzuwächsen in florierenden Branchen. „Es ist eine Selbstverständlichkeit, wenn es die ökonomische Substanz von Branchen und Betrieben hergibt, dass Arbeitnehmer an dieser Entwicklung teilhaben sollen“, gab Regierungssprecher Thomas Steg als Haltung der Kanzlerin wieder. Die Abschlüsse seien allerdings allein Sache der Tarifpartner.

Das Gewerkschaftslager will die Gunst der Stunde nutzen und kräftige Lohnsteigerungen durchsetzen: In der IG Metall ist für 2007 ein Plus von fünf bis sieben Prozent im Gespräch. Begründet wird dies mit den hohen Gewinnen der Unternehmen. Erfreulich nannte IG-Metall-Chef Jürgen Peters die Ankündigung des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, die Beschäftigen an der guten Lage der Branche angemessen zu beteiligen. Er bezweifelte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ aber, dass den Worten Taten folgen.

Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) warb für höhere Löhne: „Es ist Zeit, die Spirale wieder nach oben zu drehen.“ Der SPD-Vorsitzende, Kurt Beck, wies Kritik zurück, er mische sich in die Tarifpolitik ein – er habe nur „volkswirtschaftlich vernünftige Überlegungen“ vorgetragen. Lohnerhöhungen seien positiv für die wirtschaftliche Entwicklung und trügen dazu bei, die sozialen Sicherungssysteme stabil zu halten. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) nannte bei einer Veranstaltung der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) den Produktivitätszuwachs als Leitlinie. Tsp

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