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Politik: „Merkel macht guten Job“

Politbarometer: 72 Prozent der Befragten sehen Start der Kanzlerin positiv

Berlin - 59 Prozent der Bundesbürger bescheinigen der neuen Bundesregierung nach den Umfragen des Politbarometers einen guten Start, 32 Prozent meinen dagegen, dass das Kabinett Merkel nicht gut begonnen habe, 9 Prozent sagen „weiß nicht“. Bei der ersten konkreten Leistungsbeurteilung kann Schwarz- Rot mit einem durchschnittlichen Wert von 0,6 auf der +5/-5-Skala (sehr zufrieden bis sehr unzufrieden) jedoch nur bedingt überzeugen. Nach dem vorletzten Regierungswechsel im Oktober 1998 startete die damalige rot-grüne Koalition unter Gerhard Schröder mit einer Note von 0,8 ins Politbarometer, beim Machtwechsel Anfang 1983 wurde die schwarz-gelbe Koalition unter Helmut Kohl zu Beginn ihrer ersten Amtszeit mit 1,0 bewertet.

Die Arbeit der Bundeskanzlerin wird nach ihren ersten beiden Wochen im neuen Amt klar positiv bewertet: 72 Prozent aller Befragten attestieren Angela Merkel in ihrer Funktion als Regierungschefin gute Arbeit, nur 10 Prozent sprechen von einem eher schlechten Job im Kanzleramt, und 18 Prozent wollen oder können hier nicht antworten. Dabei bewegen sich nicht nur die Zustimmungsraten bei den Unions-Anhängern, sondern auch bei den Anhängern von SPD, FDP und Grünen auf hohem Niveau. Bei den Linkspartei-Anhängern sind 48 Prozent mit der Arbeit Angela Merkels zufrieden.

Bei der Bestandsaufnahme der internationalen Beziehungen Deutschlands zu anderen großen Staaten konstatieren 90 Prozent ein gutes Verhältnis zwischen Berlin und Paris. Mit Blick auf Russland sprechen noch 77 Prozent von guten Beziehungen, dahinter folgen mit Abstand Großbritannien (64 Prozent), die USA (57 Prozent) und Polen (55 Prozent).

In letzter Zeit sind vermehrt Fälle von verdorbenem Fleisch bekannt geworden. Insgesamt 59 Prozent der Bundesbürger gehen davon aus, dass bei uns häufig (45 Prozent) oder sehr häufig (14 Prozent) Speisen und Lebensmittel verkauft werden, die so genanntes Gammelfleisch enthalten, 38 Prozent glauben an weniger häufige oder fast überhaupt nicht (7 Prozent) auftretende Fälle. Um Fleisch mit höherer Qualität zu bekommen, wären nach eigenen Angaben zurzeit 83 Prozent der Befragten bereit, mehr Geld auszugeben.

Der persönliche Jahresrückblick der Deutschen fällt wie schon seit der Wiedervereinigung auch jetzt wieder positiv aus: Wenn die Bundesbürger 2005 Revue passieren lassen, sprechen ohne große Ost-West-Unterschiede 70 Prozent aller Befragten von einem eher guten und 28 Prozent von einem eher schlechten Jahr. Damit fällt die persönliche Jahresbilanz etwas besser aus als in den letzten drei Jahren und liegt nur ganz knapp unter dem durchschnittlichen Niveau der 90er Jahre insgesamt.

Für das Politbarometer hat die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 6. und dem 8. Dezember im Westen 993, im Osten Deutschlands 696 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. Tsp

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