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Politik: Mexiko: Einladung ins Parlament

Der mexikanische Kongress hat sich nach anfänglicher Ablehnung doch dafür entschieden, die zapatistischen Rebellen vor dem Parlament reden zu lassen. Das Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag mit 220 gegen 210 Stimmen dafür, die Vertreter der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) zu einer informellen Sitzung zuzulassen.

Der mexikanische Kongress hat sich nach anfänglicher Ablehnung doch dafür entschieden, die zapatistischen Rebellen vor dem Parlament reden zu lassen. Das Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag mit 220 gegen 210 Stimmen dafür, die Vertreter der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) zu einer informellen Sitzung zuzulassen. Deren Anführer Subcomandante Marcos nahm am späten Abend den Vorschlag an und verschob die für Freitag geplante Rückreise in den Staat Chiapas. Ein Termin für die Parlamentssitzung wurde zunächst nicht genannt. "Es scheint, dass sich die Tore zum Frieden zu öffnen beginnen", sagte Marcos vor Journalisten. Die EZLN werde sich im Kongress dafür einsetzen, dass Rechte und Kultur der indianischen Bevölkerung offiziell anerkannt würden.

Die Zapatisten waren zusammen mit hunderten Anhängern in einem zweiwöchigen Konvoi von Chiapas aus nach Mexiko-Stadt gezogen, um ihren Forderungen nach mehr Rechten für die indianische Landbevölkerung Nachdruck zu verleihen. In Mexiko-Stadt waren sie von etwa 100 000 Menschen empfangen worden, der Kongress hatte sich jedoch geweigert, sie zu empfangen. Einer Einladung von Präsident Vicente Fox zu einem persönlichen Treffen erteilten die Rebellen eine Absage.

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