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Migrationspolitik: EU soll Libyen bei Grenzsicherung helfen

Die EU-Staaten sollen die Sicherung der libyschen Landgrenzen gegen illegale Übertritte unterstützen. Entsprechende Vorschläge will EU-Kommissar Franco Frattini den EU-Innenministern vorlegen.

Tripolis - Die EU sei auch bereit dafür Fahrzeuge, Uniformen und Nachtsichtgeräte zur Verfügung zu stellen, sagte Frattini in Tripolis am Rande einer gemeinsamen Konferenz von EU und Afrikanischer Union (AU) zu Einwanderungsfragen. Libyen verweigert der EU zwar Kontrollen der Seegrenzen des Landes zur Abwehr illegaler Einwanderer, fordert aber Hilfe bei der Überwachung der rund 4400 Kilometer langen Wüstengrenzen.

Frattini bezeichnete die Position Libyens als "ernsthaftes Angebot". Libyens Häfen sollten gegen illegale Einwanderungen Richtung EU gewappnet werden, wenn die EU dem Land dafür an dessen Südgrenzen helfe. "Das ist ein annehmbarer Kompromiss", sagte Frattini. Der libysche Staatschef Muammar Gaddafi äußerte allerdings Zweifel an Erklärungen über ein gemeinsames Vorgehen gegen die illegale Einwanderung. Er hoffe, dass alle Seiten "ernsthaft" das Problem angehen wollten, er sei sich dessen aber nicht sicher und glaube, dass das "reine Propaganda" sei. (tso/AFP)

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