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Militäraktion: Uganda, Kongo und Sudan starten Offensive gegen LRA-Rebellen

In den vergangenen Monaten hat die die berüchtigte Widerstandsarmee des Herrn (LRA) hunderte Kinder entführt und zu Soldaten gemacht. In einer gemeinsamen Militäraktion der betroffenen Länder soll der Rebellenführer nun zur Strecke gebracht werden.

Militäreinheiten aus Uganda, dem Kongo und dem Südsudan haben eine gemeinsame Offensive gegen Stellungen des ugandischen Rebellenführers Joseph Kony im Nordostkongo begonnen. In einer am Sonntagabend in Kampala veröffentlichten Stellungnahme von Vertretern aller drei Armeen hieß es, der Hauptstützpunkt Konys und seiner Widerstandsarmee des Herrn (LRA) sei angegriffen und in Brand gesetzt worden.

Kony, der 20 Jahre lang im Norden Ugandas einen blutigen Bürgerkrieg führte, war vor wenigen Wochen zum wiederholten Mal nicht zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens erschienen, über das die ugandische Regierung und der politische Flügel der LRA seit bald zwei Jahren verhandeln. Seit längerem hat sich der Rebellenführer mit seinen Anhängern im kongolesischen Urwald verschanzt.

Die LRA ist für den massiver Einsatz von Kindersoldaten bekannt

Im Sommer hatten Uganda und der Kongo vereinbart, gemeinsam gegen Kony und die LRA vorzugehen. Die ugandischen Rebellen, die während des Bürgerkrieges zahlreiche Gräueltaten an der Zivilbevölkerung verübten und vor allem wegen des massiven Einsatzes von Kindersoldaten berüchtigt sind, haben in den vergangenen Monaten wiederholt Dörfer im Nordostkongo und im Südsudan überfallen und hunderte Kinder und Jugendliche entführt. Dabei kam es auch zu gezielten Überfällen auf Schulen.

Der internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Haftbefehl gegen Kony und mehrere seiner Führungsoffiziere wegen zahlreicher Menschenrechts- und Kriegsverbrechen erlassen. (ah/dpa)

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