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Militärische Zusammenarbeit: Russland rüstet Usbekistan auf

Moderne Waffensysteme im Tausch gegen eine höhere Ölförderung für russische Firmen. Darauf haben sich Russland und Usbekistan geeinigt. Medien vermuten, dass Putin die zentralasiatische Republik von einem möglichen West-Kurs abbringen wolle.

Russland und die zentralasiatische Republik Usbekistan haben eine engere Zusammenarbeit auf dem Energie- und dem Militärsektor vereinbart. Moskau werde unter anderem moderne Waffensysteme an die Ex-Sowjetrepublik liefern, sagte der russische Regierungschef Wladimir Putin am Dienstag laut der Agentur Interfax in der Hauptstadt Taschkent. Mit dem usbekischen Präsidenten Islam Karimow habe er sich zudem darauf verständigt, dass russische Firmen mehr Öl in Usbekistan fördern könnten. Auch der mögliche Bau einer Pipeline sei besprochen worden, sagte Putin.

"Eine solche Verbindung wäre nicht nur für Russland, sondern auch für unsere Partner in Westeuropa interessant", sagte der russische Regierungschef. Die Moskauer Zeitung "Kommersant" hatte vor dem Besuch bereits am Montag darüber spekuliert, dass Putin Usbekistan von einem möglichen West-Kurs abbringen wolle.

Erst im August hatten sich der Zeitung zufolge Militärs des zentralasiatischen Landes mit US-amerikanischen Beratern getroffen. Die USA mussten 2005 einen Stützpunkt in Usbekistan schließen. Nato-Offizielle dürfen aber weiter mit deutschen Militärmaschinen über den usbekischen Stützpunkt Termes nach Afghanistan reisen. Dieser Stützpunkt wird von der Bundeswehr genutzt. (dw/dpa)

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