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Militärprozess: Letzte Anklage um Erschießung irakischer Gefangene

Ein ranghoher US-Soldat muss sich ab heute für den Mord an vier irakischen Gefangenen verantworten. Zusammen mit einer Gruppe von Soldaten hatte er im Frühjahr 2007 ein Mordkomplott gegen die Häftlinge geschmiedet. Er ist der letzte von fünf Hauptangeklagten.

Nach der Erschießung von vier Irakern in Bagdad muss sich von heute an ein weiterer Soldat im oberpfälzischen Vilseck vor einem US-Militärgericht verantworten. Bei dem Prozess gegen den 40 Jahre alten Angeklagten handelt es sich um das letzte Verfahren in einer Serie von Prozessen um die Erschießung der irakischen Gefangenen.

Im Frühjahr 2007 hatte eine Gruppe von US- Soldaten den Ermittlungen zufolge ein Mordkomplott geschmiedet, um die männlichen Gefangenen umzubringen. Die beschuldigten Soldaten, die mit ihrer Einheit vor dem Irakeinsatz im unterfränkischen Schweinfurt stationiert waren, hätten in den Irakern offenbar mögliche Attentäter gesehen, hieß es bei den Ermittlern.

Der 40-Jährige ist der ranghöchste Soldat in der Gruppe der Angeklagten. Vier andere Soldaten sind in den vergangenen Monaten bereits verurteilt worden. Gegen einen 26-jährigen Soldaten wurde eine lebenslange Haftstrafe verhängt. Ein 27-Jähriger wurde zu bis zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt, die Strafe kann frühestens nach zehn Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden. Zwei Komplizen bekamen Haftstrafen von sieben und acht Monaten. Sie waren an der Planung des Verbrechens beteiligt, hatten aber nicht selbst auf die Gefangenen geschossen. (sh/dpa)

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