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Politik: Milzbrand: Aum-Sekte experimentierte mit Anthrax

Die japanische Aum-Sekte hat Mitte der neunziger Jahren vergeblich versucht, Milzbrand-Erreger als Waffe einzusetzen. Nach einem Bericht der "Zeit" schlugen ihre tödlichen Experimente allerdings fehl, da die Erreger einem vergleichsweise harmlosen Anthraxstamm angehörten.

Die japanische Aum-Sekte hat Mitte der neunziger Jahren vergeblich versucht, Milzbrand-Erreger als Waffe einzusetzen. Nach einem Bericht der "Zeit" schlugen ihre tödlichen Experimente allerdings fehl, da die Erreger einem vergleichsweise harmlosen Anthraxstamm angehörten. Sektenmitglieder sollen die Erreger im Keller eines Hauses in Tokio gezüchtet und dann in flüssiger Form vom Dach aus versprüht haben. Bei weiteren Anschlagsversuchen wurden Milzbrand-Erreger und das ähnlich gefährliche Botulinusgift aus Fahrzeugen heraus versprüht - ebenfalls ohne Schaden anzurichten. Insgesamt soll die Sekte, die später einen tödlichen Anschlag mit dem chemischen Kampfstoff Sarin auf die U-Bahn Tokios verübte, 300 Wissenschaftler beschäftigt haben. Eine Milliarde Dollar investierte sie laut "Zeit" in die Experimente mit Biowaffen. Britischen Medienberichten zufolge soll auch die Organisation von Osama bin Laden, Al Qaida seit Jahren versuchen, an chemische und biologische Waffen zu kommen.

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