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Seit Monaten demonstrieren die Menschen im Jemen gegen das Regime.

© dpa

Mindestens acht Tote: Tote bei Großdemonstration im Jemen

Jemenitische Regierungstruppen haben während eines Protestmarschs gegen den scheidenden Präsidenten Ali Abdullah Salih das Feuer auf Demonstranten eröffnet.

Dabei wurden in der Hauptstadt Sanaa mindestens acht Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt, wie oppositionelle Quellen am Samstag berichteten. Die Sicherheitskräfte setzten den Angaben zufolge auch Tränengas und Wasserwerfer ein.

Etwa 3000 Demonstranten hatten sich am Mittwoch von der südlichen Stadt Tais auf den Weg in das etwa 255 Kilometer entfernte Sanaa gemacht. Mit dem viertägigen Marsch protestieren sie gegen eine Vereinbarung, wonach der Langzeitdiktator im Gegenzug für seinen Rückzug aus der Politik Schutz vor Strafverfolgung erhält.

Salih hatte im November in Saudi-Arabien eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Opposition will Salih aber wegen seines brutalen Vorgehens gegen seine Gegner zur Rechenschaft ziehen. Im Februar soll im Jemen ein neuer Präsident gewählt werden.

Salih bezeichnete vor Reportern in Sanaa den Protestmarsch als den größten Verstoß gegen die Golf-Initiative. Er kündigte zudem an, dass er bald in die USA reisen werde, um der Interimsregierung zu ermöglichen, eine frühe Präsidentenwahl gut vorzubereiten. Sie ist für Februar vorgesehen. Er betonte, dass er bei guter Gesundheit sei und nicht für eine medizinische Behandlung in die USA gehe. Salih war im Juni bei einem Angriff auf den Präsidentenpalast verwundet worden. (dpa)

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