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Kleiner ist er, sicherer soll er sein: Der neue Personalauweis (unten). Foto: dpa

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Politik: Mit Chip und Pin

Der neue Personalausweis ist internettauglich

Berlin - Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hofft, mit Hilfe des neuen Personalausweises den Betrug im Internet eindämmen zu können. „Dieser neue Personalausweis ist die sicherste elektronische Identitätskarte, die es auf dem Markt gibt“, sagte er am Donnerstag in Berlin. Der neue Ausweis ermögliche, sich zum Beispiel bei Geldgeschäften im Internet sicher zu identifizieren.

Der neue Personalausweis wird zum 1. November eingeführt. In ihm ist ein Chip integriert, auf dem persönliche Daten gespeichert werden. Zu dem Ausweis gehört eine sechsstellige Pin. Um den Ausweis für Geschäfte im Internet nutzen zu können, ist aber ein Lesegerät nötig. Es werde angestrebt, dass die einfachste Version der Geräte um die zehn Euro kosten solle, sagte de Maizière.

Der neue Ausweis selbst wird mit 28,80 Euro dreimal so viel kosten wie bisher. Wer unter 24 Jahre alt ist, bekommt ihn zum ermäßigten Preis von 19,80 Euro. Der erste Personalausweis für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren wird kostenfrei sein. Bisher kostet der Ausweis 8 Euro. De Maizière verteidigte die Preissteigerung: Der neue Ausweis könne deutlich mehr als der alte.

De Maizière sagte, er hoffe, dass möglichst viele Firmen ihren Internetkunden anbieten, Geschäfte mit Hilfe des neuen Ausweises abzuwickeln. Die Firmen bräuchten dazu eine Zertifizierung. Somit müsse sich nicht nur der Kunde, sondern auch der Anbieter ausweisen.

Die Bürger sollen den neuen „Perso“ zudem im Online-Kontakt mit Behörden nutzen können. Er kann auch für elektronische Unterschriften von digitalen Dokumenten genutzt werden. Mehrere Unternehmen und Behörden testen die elektronische Identifizierung über den Personalausweis bereits seit dem Herbst. Einige Teilnehmer bemängelten am Donnerstag, dass der Ausweis keine Postleitzahl des Wohnortes beinhaltet – sie müsse per Hand nachgetragen werden. Freiwillig können Bürger auch Fingerabdrücke auf dem Chip speichern lassen. Diese können aber nur von staatlichen Stellen, beispielsweise bei Grenzübertritten, ausgelesen werden. dpa

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