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Politik: Mitgehört

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Wir Journalisten dürfen zu allem eine Meinung haben. Täglich schreiben wir, was wir von unserem Kanzler Gerhard Schröder halten.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Wir Journalisten dürfen zu allem eine Meinung haben. Täglich schreiben wir, was wir von unserem Kanzler Gerhard Schröder halten. Wie wir uns über seinen Herausforderer Edmund Stoiber gefreut oder geärgert haben. Warum wir glauben, dass der Guido Westerwelle bei der Bundestagswahl die 18 Prozent nicht erreicht.

Dabei interessiert uns doch auch Ihre Meinung. Ja, Sie sind angesprochen, lieber Leser und liebe Leserin! Zugegeben: Wenn Sie uns vorwerfen, dass unser Artikel schlecht geschrieben war, sind wir in unserem journalistischen Stolz gekränkt. Trotzdem: Wir vertragen auch Kritik und können damit leben, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Deshalb gibt es bei vielen Tageszeitungen die schöne Rubrik der Leserbriefe.

In dieser Woche sind wir in der „Süddeutschen Zeitung“ auf einen besonders interessanten Brief gestoßen. Da beklagt sich Dietmar H. aus G. über unseren Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Sicher: Scharping durch den Kakao zu ziehen, ist nichts Neues, nachdem sich der Verteidigungsminister zum unpassenden Moment mit seiner Lebensgefährtin im Pool auf Mallorca fotografieren ließ. Aber Dietmar H. macht uns neugierig. Im letzten Urlaub des Verteidigungsministers, in dem Scharping sich mit dem Handy am Ohr und Akten auf dem Tisch hatte fotografieren lassen, war Dietmar H. nämlich sein Zimmernachbar im Hotel. Und beklagt sich jetzt über den Umgang des Ministers mit Geheimnissen. Die Verbindungstür sei nicht schallisoliert gewesen, und man habe auch die Telefonate mithören können.

Lieber Dietmar H., da wüssten wir doch gerne, was der Verteidigungsminister so am Telefon erzählt hat. Wir warten auf den nächsten Leserbrief! Cordula Eubel

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