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König von Tonga

© AFP

Monarchie im Südpazifik: Tongas König sichert demokratischeren Staat zu

Das Königreich Tonga umfasst rund 170 Inseln im Südpazifik, hat einen König, der in England gelebt hat und daher gerne im Londoner Taxi über seine Inseln fährt - und wird zukünftig auch so etwas wie eine Demokratie sein: König Siaosi Tupou V. will seinem Volk mehr Rechte einräumen.

Der König von Tonga, Herrscher einer der letzten absoluten Monarchien der Welt, hat sich zu einer teilweisen Demokratisierung des Landes bereiterklärt. Siaosi Tupou V. gebe "seine Macht freiwillig ab, um den demokratischen Bestrebungen vieler in seinem Volk zu entsprechen", erkärte ein Palastsprecher am Dienstag in Nuku'alofa. Zwar halte Siaosi Tupou das Erbe der Monarchie für einen wesentlichen Bestandteil von Tongas Identität, er erkenne aber auch die Notwendigkeit an, in dem Inselstaat im Südpazifik ein gewähltes Parlament zuzulassen. Die Monarchie werde sich nach dem Willen des Königs gut auf die Wahlen 2010 vorbereiten, bei denen dem Volk über ein verändertes Stimmrecht großer Einfluss im Parlament eingeräumt werde, hieß es weiter.

Bislang hatte der König lediglich "angemessene Veränderungen" an Tongas politischem System in Aussicht gestellt. Der 60-jährige Siaosi Tupou wird erst am Freitag offiziell zum König von Tonga gekrönt. Er regiert die rund 115.000 Einwohner des kleinen Inselreiches aber schon seit dem Tod seines Vaters vor zwei Jahren. Bevor Siaosi Tupou die Macht übernahm, war der Junggeselle in der Bevölkerung wegen seiner weitreichenden geschäftlichen Aktivitäten umstritten. Seinem Volk ist er unter anderem dadurch bekannt, dass er sich in einem Londoner Taxi in der Hauptstadt Nuku'alofa herumfahren lässt. (sba/AFP)

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