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Monarchie: Zahlreiche Tote bei Kämpfen in Nepal

Ein Jahr nach der Machtübernahme durch König Gyanendra sind in Nepal bei einem der schwersten Zusammenstöße seit Jahresbeginn zahlreiche Menschen getötet worden.

Kathmandu - Bei dem Angriff der Maoisten in Tansen, der Hauptstadt des westnepalesischen Distrikts Palpa, seien in der Nacht zu Mittwoch elf Angehörige der Sicherheitskräfte und vier Rebellen ums Leben gekommen, teilte die Regierung in Kathmandu mit. Journalisten vor Ort berichteten, mindestens 22 Soldaten und Polizisten sowie mindestens 25 Rebellen seien getötet worden. Die Kämpfe dauerten die ganze Nacht an.

Nach Angaben der Regierung griffen in der Nacht rund 4000 Maoisten Armee- und Polizeiposten, das Distriktgefängnis und andere Regierungseinrichtungen in Tansen an. In einer Ansprache an die Nation zum Jahrestag seiner Machtübernahme am Mittwoch lehnte König Gyanendra es ab, die Regierungsverantwortung wie von einem Sieben-Parteien-Bündnis und den Maoisten gefordert abzugeben. In den vergangenen zwölf Monaten habe sich die Sicherheitslage deutlich verbessert, sagt er in der im staatlichen Rundfunk übertragenen Rede. Im April 2007 werde es Parlamentswahlen geben.

Das Volk werde die am 8. Februar anstehenden Kommunalwahlen zu einem Erfolg machen, sagte der König weiter. Das Sieben-Parteien-Bündnis und die Maoisten haben zum Boykott der Wahl aufgerufen. Zahlreiche Kandidaten haben ihre Bewerbung aus Angst zurückgezogen. Die Maoisten hatten Anfang Januar einen viermonatigen einseitigen Waffenstillstand beendet. Sie kämpfen seit zehn Jahren gegen die Monarchie und für ein kommunistisches Regime in Nepal. Der Konflikt kostete bislang mehr als 13.000 Menschen das Leben. (tso/dpa)

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