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Politik: Müntefering spekuliert über Rot-Gelb-Grün

Berlin - Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) hat erstmals eine Ampelkoalition mit den Grünen und der FDP nach der Bundestagswahl 2009 ins Gespräch gebracht. „Es geht mit drei Parteien.

Berlin - Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) hat erstmals eine Ampelkoalition mit den Grünen und der FDP nach der Bundestagswahl 2009 ins Gespräch gebracht. „Es geht mit drei Parteien. Außer mit der PDS-Truppe ist alles möglich“, sagte er der „Berliner Zeitung“. Müntefering erinnerte an das Ende der großen Koalition 1969. Damals hätten zwei Flaschen Wein gereicht, „um in einer Nacht die große Koalition konstruktiv zu beenden, also im Kanzleramt“. Er fügte hinzu: „Zwei Flaschen Wein werden wir immer irgendwo finden.“

Nach Einschätzung Münteferings hat die Linkspartei ihren Zenit bereits überschritten. Die PDS habe ihre schönste Zeit hinter sich. „Die Menschen merken: Das ist nur Schönreden und Feigheit vor der Verantwortung. Das ist Opposition um der Opposition willen“, betonte der frühere SPD-Vorsitzende. Er rief seine Mitstreiter auf, der geplanten Fusionspartei aus PDS und WASG mit erhobenem Haupt entgegenzutreten. „Wir müssen selbstbewusst und standhaft sein.“ Die Linke betreibe nationale Sozialromantik und suche sich populistische Positionen.

SPD-Chef Kurt Beck erteilte unterdessen Spekulationen über einen vorzeitigen Bruch der großen Koalition eine Absage. „Es gibt keine SPD-Strategie, diese Koalition vorzeitig zu beenden“, sagte er der „Sächsischen Zeitung“. Wenn es nach uns geht, hält die große Koalition bis 2009. Alles andere ist völlig unbegründetes Gerede.“ Als Projekt, das Schwarz-Rot vor der Wahl noch erledigen werde, nannte Beck die Pflegereform. Tsp

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