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Politik: Müntefering und Müller: Unangenehme Arbeiten annehmen

Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit haben SPD-Generalsekretär Franz Müntefering und Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) mehr Zugeständnisse von Arbeitslosen verlangt.Müntefering forderte die Deutschen auf, auch unangenehme Arbeiten anzunehmen.

Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit haben SPD-Generalsekretär Franz Müntefering und Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) mehr Zugeständnisse von Arbeitslosen verlangt.

Müntefering forderte die Deutschen auf, auch unangenehme Arbeiten anzunehmen. Müller appellierte an Ostdeutsche, auch im Westen nach einem Job zu suchen. Zugleich wandte er sich gegen eine schnelle Angleichung der Löhne in Ost und West. SPD-Parlamentsgeschäftsführer Wilhelm Schmidt plädierte dafür, Missbrauch bei der Arbeitslosenhilfe stärker zu bekämpfen. "Es muss auch Menschen geben, die den Müll abfahren, und auch das ist anständige Arbeit", sagte Müntefering dem "Focus". Es gebe Arbeit in Deutschland, die derzeit nicht getan werde. "Das darf nicht so bleiben, wenn wir die Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpfen wollen." Auch Dienstleistungsberufe hätten ein positives Image verdient.

"Ich appelliere an alle Ostdeutschen, die einen Arbeitsplatz suchen, ernsthaft zu überlegen, ob sie nicht in eine Region ziehen wollen, wo der entsprechende Bedarf besteht", sagte Müller der "Märkischen Allgemeinen". Im Westen habe sich die Zahl der offenen Stellen in den vergangenen Monaten verdoppelt. "Durch ein bisschen mehr Mobilität ließe sich in Deutschland auch mehr Beschäftigung erreichen." Er fügte hinzu, es sei wichtiger, "im Osten die Arbeitslosenzahlen zu senken anstatt die Löhne und Gehälter möglichst schnell auf West-Niveau zu heben".

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