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Politik: Muslime begrüßen Vorstoß für eine Islam-Konferenz

Berlin - Die großen muslimischen Organisationen in Deutschland haben den Vorschlag von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) begrüßt, der im Herbst eine „Deutsche Islam-Konferenz“ ins Leben rufen will. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman A.

Berlin - Die großen muslimischen Organisationen in Deutschland haben den Vorschlag von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) begrüßt, der im Herbst eine „Deutsche Islam-Konferenz“ ins Leben rufen will. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman A. Mazyek, zeigte sich erfreut, dass die Bundesregierung „langsam abrückt von der Ankündigungspolitik und zur Sachpolitik kommt“. Es habe in den letzten Monaten schon „vielversprechende Signale“ gegeben, sagte Mazyek, „aber wir haben immer gesagt: Wir würden gerne – auch durch Aktionen – überzeugt werden. Das scheint angekommen zu sein.“

Auch der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, zeigte sich im Gespräch mit dem Tagesspiegel positiv überrascht, dass nun „endlich einmal mit den Betroffenen selbst gesprochen wird. Bisher ist immer nur über uns gesprochen worden. Das freut und ermutigt uns für unsere Integrationsarbeit.“ Kizilkaya verwies darauf, dass das Gesprächsangebot aus der Politik auch die Arbeit in die Verbände hinein erleichtere. Solange sich nichts an einer „Politik der Distanzierung vom Islam“ ändere, leide auch sie: „Wir können doch bisher kaum Erfolge unserer Arbeit vorweisen.“

Nach Schäubles Plänen soll es bei der Konferenz zum Beispiel um die flächendeckende Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen in deutscher Sprache gehen sowie um die Ausbildung muslimischer Religionslehrer und Imame in Deutschland. ade

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