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Ein Flüchtling hatte in einem Zug Reisende angegriffen und mehrere Menschen verletzt.

© dpa

Nach Attacke in Würzburg: BKA warnt offenbar vor weiteren Anschlägen in Zügen

Nach der Axt-Attacke in Würzburg befürchtet das BKA, dass es weitere Anschläge in Zügen geben könnte. Das Verkehrsmittel Bahn sei besonders bedroht.

Nach der Axt-Attacke in einem Regionalzug warnt das Bundeskriminalamt (BKA) einem Bericht zufolge vor weiteren Anschlägen in der Bahn. In einem aktuellen BKA-Lagebild heißt es dem "Focus" zufolge, das Verkehrsmittel Bahn unterliege einer "hohen Bedrohungsqualität, die sich jederzeit in einem (erfolgreichen) Anschlag manifestieren kann". Der Gefährdung des Bahnverkehrs und seiner Einrichtungen müsse "weiterhin eine herausgehobene Stellung zugerechnet werden".

Ein offenbar aus Afghanistan stammender Flüchtling hatte am Montagabend in einem Regionalzug bei Würzburg insgesamt fünf Menschen mit Axt- und Messerhieben verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Er wurde von Polizisten erschossen.

Das BKA erwartet dem "Focus"-Vorabbericht vom Freitag zufolge, dass der Anschlag die rechte Szene "bestärken" werde. Asylbewerber könnten nach dem Würzburger Vorfall "verstärkt in den Zielfokus von Gewaltstraftaten rücken", heißt es demnach in dem BKA-Lagebild. Dabei könnten Rechtsextremisten ihre Angriffe "sowohl außerhalb als auch innerhalb" von Flüchtlingsunterkünften verwirklichen.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte nach dem Axt-Angriff bereits mehr Anstrengungen der Deutschen Bahn, um die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen. „Die Bahn muss in diesen Bereich investieren“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Rainer Wendt der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“. Neben dem Einsatz zusätzlicher Sicherheitsleute müsse die Bahn auch das Zugpersonal besser ausbilden und ausrüsten. Außerdem plädierte Wendt für einen Ausbau der Videoüberwachung in Bahnhöfen und Zügen. (AFP)

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