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Nach Bhutto-Mord: Entscheidung über Wahlen in Pakistan vertagt

Die pakistanische Wahlkommission hat die für heute angekündigte Entscheidung über den Termin für die Parlamentswahlen um einen Tag verschoben. Unterdessen hat sich die Sicherheitslage im Land stabilisiert.

Die Kommission will am Neujahrstag bekanntgeben, ob der Urnengang wie geplant am 8. Januar stattfindet, sagte ein Sprecher in der Hauptstadt Islamabad. Die Provinzregierungen und die regionalen Wahlkommissionen sind aufgefordert worden, die Kommission über die Situation in den verschiedenen Landesteilen zu unterrichten. "Wir erwarten die Berichte am Abend und werden morgen entscheiden", sagte der Sprecher.

Nach dem Mord an Oppositionsführerin Benazir Bhutto am Donnerstag und anschließenden landesweiten Unruhen mit mehr als 40 Toten war über eine Verschiebung der Parlamentswahlen spekuliert worden. Bhuttos Volkspartei PPP hatte sich am Sonntag für den 8. Januar als Termin ausgesprochen. Die zweite große Oppositionspartei, die Muslim-Liga (PML-N) von Ex-Premier Nawaz Sharif, hatte nach der Ermordung Bhuttos angekündigt, sie sei für einen Boykott der Wahl. Sollte aber die PPP teilnehmen, werde sie sich ebenfalls beteiligen.

Nach Polizeiangaben hat sich die Sicherheitslage im Land stabilisiert. Nach dem Ende der von Präsident Pervez Musharraf verhängten dreitägigen Staatstrauer für Benazir Bhutto und tagelangen Ausschreitungen ihrer Anhängern sind Geschäfte und öffentliche Einrichtungen wieder geöffnet worden. In der am heftigsten von den Krawallen betroffenen Hafenmetropole Karachi haben Arbeiter mit Aufräumarbeiten begonnen. (smz/dpa)

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