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Nach Blutbad von Dahab: Neues Selbstmordattentat auf dem Sinai

Zwei Tage nach den Terroranschlägen von Dahab mit mehr als 20 Toten haben sich am Mittwoch auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

Kairo - Die ägyptische Nachrichtenagentur Mena berichtete, außer den Attentätern sei niemand getötet oder verletzt worden. Aus Sicherheitskreisen in Kairo hieß es dagegen, bei der Explosion in der Nähe des Militärflughafens Al- Gourna seien zwei Angehörige der dort stationierten multinationalen Friedenstruppe verletzt worden. Eine Mitarbeiterin der Multinationalen Truppen und Beobachter (MFO) bestätigte die Explosion, nannte jedoch keine Einzelheiten.

Die ägyptische Polizei erklärte unterdessen, auch die Anschläge in dem Touristenort Dahab vom Montagabend seien wahrscheinlich von Selbstmordattentätern verübt worden. Zwei regierungsnahe Kairoer Tageszeitungen berichteten am Mittwoch, zwei der Attentäter seien bereits identifiziert worden. Es handele sich um Beduinen aus der Region. Eine offizielle Bestätigung dafür gabe es jedoch nicht.

In der Nähe von Al-Goura im Norden der Halbinsel war bereits im August 2005 ein kleinerer Sprengsatz neben einem MFO-Fahrzeug explodiert. Damals waren zwei kanadische Soldatinnen leicht verletzt worden. Die Friedenstruppe, zu der auch amerikanische, französische und italienische Soldaten gehören, war nach dem Abschluss des Friedensvertrages von Camp David 1979 auf dem Sinai stationiert worden, um über die Einhaltungen bestimmter Vereinbarungen des Friedensvertrages zwischen Israel und Ägypten zu wachen. (tso/dpa)

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