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Nach chinesischer Haft: Tibet-Aktivist wieder in Deutschland

Das Entrollen einer Tibet-Flagge auf dem Olympia-Gelände in Peking hatte am vergangenen Donnerstag zur Festnahme von Florian Norbu Gyanatshang geführt. Jetzt ist der Deutsch-Tibeter wieder in Deutschland gelandet - auch acht US-Amerikaner wurden aus China ausgewiesen.

Der in China festgenommene Deutsch-Tibeter Florian Norbu Gyanatshang ist nach Angaben von Tibet-Aktivisten wieder zurück in Deutschland. Wie eine Sprecherin des Vereins Tibeter Jugend mitteilte, landete der 30-jährige Stuttgarter am Montag gemeinsam mit einer englischen Tibet-Aktivistin gegen 6.15 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen.

Gyanatshang hatte in der Nacht zum Donnerstag gemeinsam mit drei weiteren Demonstranten vor dem Olympiagelände in Peking eine Tibetflagge enthüllt und war daraufhin festgenommen worden. Nach Angaben des Vereins wurden die Demonstranten unmittelbar nach Abschluss der Olympischen Spiele aus der Haft entlassen und anschließend abgeschoben. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte, die deutsche Botschaft habe in der Nacht mitgeteilt, dass Gyanatshang abgeschoben worden und auf dem Weg nach Deutschland sei. Der 30-Jährige hat eine deutsche Mutter und einen tibetischen Vater und arbeitet als Softwareentwickler in Stuttgart. Er ist Leiter der deutschen Sektion des Vereins Tibeter Jugend.

Nach dem Ende der Olympischen Spiele hat China auch acht US-Amerikaner ausgewiesen, die in Peking gegen die Tibet-Politik der chinesischen Regierung protestiert hatten. Wie die US-Botschaft am Montag in der chinesischen Hauptstadt weiter mitteilte, verließen die acht US-Demonstranten das Land während der Abschlusszeremonie mit dem Flugzeug. Sie mussten wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" demnach nur einen Teil der zehntägigen Haftstrafe verbüßen. (jam/dpa/AFP)

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