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Nach Christenmord: Mutmaßlicher Islamist im Irak zum Tode verurteilt

Mitte März wurde die Leiche von Erzbischof Raho im Irak gefunden. Seinen Mörder verurteilt ein Gericht nun zum Tode. Der Mann soll ein führendes Mitglied der Terrororganisation von Osama bin Laden sein.

Ein mutmaßlicher Islamist ist im Irak für den Mord an dem vor drei Monaten entführten Erzbischof der chaldäisch- katholischen Kirche, Paulos Faradsch Raho, zum Tode verurteilt worden. Das zentrale irakische Strafgericht hat den Angeklagten Abu Umar alias Ahmad Ali Ahmad für schuldig befunden, wie ein Regierungssprecher nach Angaben der Nachrichtenagentur Aswat Al-Irak in Bagdad mitteilte. Der Beschuldigte sei ein führendes Mitglied der radikalislamischen Terrororganisation Al Qaida im Irak.

Der Geistliche war am 29. Februar in Mossul im Nordirak entführt worden. Dabei erschossen die Kidnapper seinen Fahrer sowie zwei weitere Begleiter. Aus Kirchenkreisen war in den folgenden Tagen von hohen Lösegeldforderungen die Rede. Mitte März war Rahos Leiche in der Nähe Mossuls gefunden worden.

Angehörige der christlichen Minderheit werden seit dem Sturz des Saddam-Regimes durch die US- Armee vor fünf Jahren besonders häufig Opfer von kriminellen Entführer-Banden und Terroristen. Viele von ihnen leben inzwischen im Exil, vor allem in Syrien. (sf/dpa)

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