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Politik: Nach den Bomben auf Bagdad Schutz der US-Botschaft verstärkt

BERLIN .Nach dem Beginn der Angriffe der USA und Großbritanniens auf den Irak sind die diplomatischen Vertretungen beider Länder in Berlin mit zusätzlichen Maßnahmen gegen Anschläge gesichert worden.

BERLIN .Nach dem Beginn der Angriffe der USA und Großbritanniens auf den Irak sind die diplomatischen Vertretungen beider Länder in Berlin mit zusätzlichen Maßnahmen gegen Anschläge gesichert worden.Etwa hundert Menschen demonstrierten vor der US-Botschaft an der Neustädtischen Kirchstraße in Mitte gegen die Bombardierung Bagdads.In Berlin lebende Iraker reagierten besorgt.

Die Polizei hatte gegen Mitternacht die Blumenkübel vor dem Botschaftsgebäude auf die Straße geschoben und so den Sicherheitsbereich um das Haus herum verbreitert: Der Fußweg und etwa 2,50 Meter der davor liegenden Fahrbahn sind nun gesperrt.Die vom Landesverband der Bündnisgrünen organisierte Protestaktion fand auf dem Gehweg gegenüber der Botschaft statt, die Polizei sperrte die Straße auf ihrer gesamten Breite mit Gittern ab.Nach rund 20 Minuten war die Kundgebung beendet.Bereits vor Beginn der Kundgebung hatte der Sprecher des Landesvorstandes, Andreas Schulze, wenig Hoffnung auf eine rege Beteiligung geäußert: "Wenn wir mit 200 Leuten vor der US-Botschaft stehen, haben wir unser Möglichstes erreicht." Über weitere Aktionen werde entschieden, wenn bekannt sei, "wie es in Bagdad weitergeht".Zu Beginn des Golfkrieges 1991 hatten in Berlin Zehntausende Menschen demonstriert.

Neben den Grünen hatten sich auch die PDS und die Jusos an der Protestaktion beteiligt.Für die Deutsche Sektion der internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges übergab Xanthe Hall im Anschluß an die Demonstration in der Botschaft ein Protestschreiben.Ein Botschaftsmitarbeiter nahm es wortlos entgegen.In dem Schreiben heißt es unter anderem: "Die Ärztevereinigung kritisiert den Anschlag auf Zivilisten, die an der angeblichen Herstellung von Massenvernichtungswaffen durch Saddam Husseins Regime offensichtlich unschuldig sind." Gleichzeitig wurde zu weiteren Protesten am morgigen Sonnabend um 15 Uhr auf der Joachimstaler Straße aufgerufen.

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