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Sie schaut nach vorn. Grünen-Parteichefin Claudia Roth will trotz des schlechten Ergebnisses bei der Urwahl wieder antreten.

© dpa

Nach der Urwahl-Niederlage: Claudia Roth denkt über Rückzug nach

Nach ihrer Niederlage bei der Urwahl der Grünen denkt Parteichefin Claudia Roth darüber nach, ihre Kandidatur für den Parteivorstand zurück zu ziehen. Am Montag will sie ihre Entscheidung bekannt geben. Die Suche nach einer Alternative könnte dann schwierig werden.

Von Sabine Beikler

Grünen-Parteichefin Claudia Roth ist unter Druck. Nach der Urwahl-Niederlage für das Spitzenduo der Grünen für die Bundestagswahl 2013 hat sich Roth noch nicht entschieden, ob sie ihre Kandidatur für den Parteivorstand aufrechterhält. Die Parteispitze soll am kommenden Wochenende auf dem Bundesparteitag in Hannover gewählt werden. Eine Alternativkandidatin für Roth ist nicht in Sicht. „Claudia Roth hat sich einen Tag Bedenkzeit ausgebeten“, sagte am Sonntag ein Sprecher. Roth will am Montagmorgen eine Erklärung abgeben.

Die 57-Jährige erlangte bei der Urwahl wie berichtet magere 26 Prozent hinter Fraktionschefin Renate Künast (38,6 Prozent). Fraktionschef Jürgen Trittin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt führen mit deutlichem Stimmenvorsprung die Grünen in den Wahlkampf.

Grünen-Spitzenpolitiker wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg versuchten am Sonntag dem Vernehmen nach Roth zu überzeugen, als Parteivorsitzende wieder zu kandidieren. Auch der bayerische Landesverband steht hinter seiner Spitzenfrau. „Claudia Roth hat unsere volle Unterstützung für ihre Kandidatur als Bundesvorsitzende“, sagten die Landeschefs Theresa Schopper und Dieter Janecek.  „Roth ist als Persönlichkeit für die anstehenden Wahlen in einer herausgehobenen Position für uns als Landesverband, aber auch für die gesamte Partei unverzichtbar.“ Sie sei der „Garant dafür, dass die Grünen die Partei der Vielfalt bleiben“, sagte auch Sven Lehmann, Landeschef aus Nordrhein-Westfalen, dem Tagesspiegel. Roth habe die „volle Unterstützung“ des größten grünen Landesverbands.

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