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Zehntausende fliehen vor den Unruhen und suchen Schutz in Militärstützpunkten und bei Hilfsorganisationen.

© afp

Nach der Wahl in Nigeria: NGO spricht von mehr als 500 Toten bei Unruhen

Bei den Unruhen nach der Wiederwahl des nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan sind nach neuesten Angaben einer örtlichen Menschenrechtsorganisation mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.

Die aktuelle Zahl der Todesopfer liege bei 516, sagte Shehu Sani vom nigerianischen Bürgerrechtskongress am Sonntag. Die meisten Opfer habe es im Süden des Bundesstaates Kaduna gegeben. Offizielle Zahlen zu den bei den Unruhen getöteten Menschen gibt es nicht. Das Rote Kreuz sprach von zahlreichen Toten und etwa 74.000 Flüchtlingen. Amtsinhaber Jonathan hatte die Abstimmung vom 16. April mit 57 Prozent der Stimmen gewonnen. Obwohl der Ablauf der Wahl von Beobachtern als deutlich fairer und freier als frühere Abstimmungen in Nigeria eingeschätzt wurde, kam es in den folgenden Tagen vor allem im Norden zu teils tödlichen Ausschreitungen.

Nigeria ist zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem ölreichen christlich dominierten Süden geteilt. Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Landesteilen sorgen seit langem für Spannungen. Während der Christ Jonathan vor allem im Süden gewählt wurde, fand sein wichtigster Herausforderer Muhammadu Buhari, der muslimischen Glaubens ist, vor allem im Norden Unterstützung. Am kommenden Dienstag sollen die nigerianischen Gouverneure und Regionalversammlungen gewählt werden. (AFP)

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