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Ein-Kind-Politik in China

© dpa

Nach Erdbeben: China lockert Ein-Kind-Politik

China lässt 30 Jahre nach der Einführung der Ein-Kind-Politik eine Sonderregelung zu. Familien, die bei den Erdbeben Ende Mai ihr Kind verloren, ist es erlaubt, für neuen Nachwuchs zu sorgen. Doch die Lockerung geht noch weiter.

China lockert seine Ein-Kind-Politik für die Opfer des verheerenden Erdbebens im Mai. Eltern, die ihr einziges Kind verloren haben, dürften ein weiteres Baby bekommen, hieß es am Samstag in einer offiziellen Erklärung der Provinzregierung von Sichuan im Internet. Auch Familien, deren Nachwuchs bei dem Beben verletzt wurde und nun behindert ist, fallen in diesen Bereich: Sie können laut der offiziellen Bekanntmachung bei den Behörden den Antrag auf ein weiteres Kind stellen.

Gleiches gelte, wenn ein Elternteil schwer behindert sei. Einer Studie der Familienplanungsbehörde von Sichuan zufolge verloren bei dem Beben am 12. Mai etwa 18.000 Familien ihre Kinder. China ist mit 1,3 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde. Um das Bevölkerungswachstum zu stoppen, hatte die Regierung vor fast 30 Jahren die Ein-Kind-Politik eingeführt. (mbo/AFP)

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