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Nach fünf Monaten Haft: US-Regierung lässt Deutsch-Afghanen frei

Er wollte einen Rasierer auf einem US-Stützpunkt kaufen, als er festgenommen wurde. Die US-Regierung hielt Gholam Ghaus Z., einen Deutschen afghanischer Abstammung, daraufhin fünf Monate fest. Jetzt wurde er freigelassen.

Ein Deutscher afghanischer Herkunft, der seit Monaten auf einem US-Stützpunkt in Afghanistan festgehalten wurde, ist frei. Die Bundesregierung habe eine Einigung mit der US-Regierung über seine Freilassung erreichen können, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Samstag in Berlin. Der Mann befinde sich inzwischen auf der Rückreise nach Deutschland. Laut "Spiegel Online" geht es dem 41-Jährigen nach fast fünfmonatiger Inhaftierung auf dem US-Stützpunkt Bagram gesundheitlich gut. Die deutschen Behörden waren schon frühzeitig zu dem Schluss gekommen, dass er kein Terrorist ist, sondern nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war.

Der in Wuppertal lebende Gholam Ghaus Z. war laut "Spiegel" zu einem Verwandtenbesuch nach Kabul gereist. Er wurde auf dem Gelände des US-Stützpunktes "Camp Phoenix" festgenommen, als er in einem Supermarkt der US-Armee einen Rasierapparat kaufen wollte. Die US-Armee verdächtigte ihn, er habe Sicherheitseinrichtungen auf der Basis für einen möglichen Anschlag ausspioniert. Sie brachte ihn deshalb ins Hochsicherheitsgefängnis in Bagram, wo er auch von Beamten des Bundesnachrichtendienstes (BND) befragt wurde. (kda/afp)

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